Der oberflächliche Beobachter würde sagen, wenn beobachtet, wie der Installateur nach Vösendorf fährt, dass er dort einen Notfallruf bekommen hat, weil eine Heizung ausgefallen, ein Abfluss verstopft oder ein Gasrohr undicht ist. Weit gefehlt! Die meiste Arbeitszeit verbringt der Installateur nämlich auf der Baustelle. Ob beim Neubau oder der Altbausanierung – ohne den Installateur geht dort gar nichts.
Mindestens so viel Zeit, wie auf der Baustelle, bringt der Installateur davor schon in seiner Werkstatt zu. Der Einsatz am Bau geht nicht ohne gute Vorbereitung. Nachdem gemäß der Baupläne oder auf Basis von Messungen vor Ort ein konkreter Plan erstellt wurde, werden die Rohre entsprechend dieses Planes in der Werkstatt bearbeitet. Sie werden gebogen, gesägt, gebohrt und geschweißt, und dann möglichst als komplettes Netzwerk auf die Baustelle gebracht. Dort werden sie am Stück installiert, meist sogar in die Verschalten Betonwände eingegossen.
Ohne Frage muss der Installateur hier höchste Präzision walten lassen, denn wenn irgendetwas aus seinem Rohrnetzwerk hinterher nicht passt, lässt sich das nur noch mit großem Aufwand korrigieren. Wenn der Rohbau steht und der Innenausbau beginnt, dann ist es fast wie Zauberei, weil überall da, wo es benötigt wird, aus der massiven Spannbetonwand ein Wasser- oder Gasrohr ragt, und auch der Zugang zum Abflusssystem vorhanden ist.
Wenn der Installateur zum Notdienst nach Vösendorf gerufen wird, dann ist es grundsätzlich unangenehm für ihn. Dann muss er nämlich alles, was sonst noch auf dem Plan stand, umorganisieren. Im schlimmsten Fall muss er Aufträge anderweitig vergeben, oder wenn es wirklich schlimm kommt, sich die Nacht um die Ohren schlagen, anstatt zu schlafen, oder den Sonntag beim Kunden verbringen, anstatt in der Kirche.
Das heißt nicht, dass der Installateur unwillig ist, wenn ein Notfall eingetreten ist – auch wenn es aus geschäftlicher Sicht jedes Mal umständlich ist – denn der Notfall ist immer auch ein Erlebnis. Wo der Installateur hinkommt, herrscht Unruhe, Ärger, Panik, manchmal Angst, immer aber viel Unsicherheit. Wenn er wieder geht, folgen ihm meist glückliche Augen. Denn er hat dann in der Regel ein großes Problem gelöst und beseitigt.
Am liebsten ist es ihm ganz gewiss, wenn er in jedes Gebäude nur einmal muss, nämlich dann, wenn es gebaut wird. Dann ist die Sanitär-, Heizungs- und Klima-Installation so gut, dass sie ein paar Jahrzehnte lang keinen Service mehr benötigt – außer natürlich die obligatorische Thermenwartung, die regelmäßig durchzuführen ist.
Es ist allerdings gegen menschliche Fehler kein Kraut gewachsen. So treten die meisten Wasser- und Gasgebrechen nach missglückten Säge-, Bohr- und Hämmerarbeiten auf. Verstopfte Abflüsse sind auch im Normalfall Folge unsachgemäßer Behandlung. Und so hört die Arbeit für den Installateur nie auf.
Wir geben Ihnen jetzt eine Reihe von Tipps an die Hand, mit denen Sie sich gut vorbereiten können. Manchmal können Sie das Problem sogar selber lösen. In jedem Fall können Sie verhindern, dass aus dem Unfall eine Katastrophe wird. Lesen Sie weiter!