Eine Gastherme war vor 25 Jahren noch ein einfaches Gerät, mit elektrischen Ventilen, manuellen Einstellhähnen und zwei Anzeigen für Druck und Temperatur. Der Installateur konnte allein durch gutes Hören feststellen, ob im Heizsystem Luft war. Am Temperaturunterschied zwischen Vorlaufrohr und Heizung konnte er spüren, ob das Ventil in Ordnung ist. Er wusste, wie er die Heizwasserströme einstellen muss, damit jedes Zimmer angenehm warm, keines jedoch zu heiß wird. Natürlich spürte er am Unterschied der Temperaturen am Brenner und in den Zimmern, ob das System genug Druck hat, und durch Handauflegen wusste er auch, in welche Richtung die Vorlauftemperatur verstellt werden musste. Er sah sofort, ob an der Brennstoffzufuhr etwas nicht stimmt, und konnte es fast schon ‚riechen‘, wenn der Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) mal einen kleinen Ellenbogenstoß benötigte.
Heute geht es ähnlich hochtechnisiert zu, wie bei den Autos. Während Installateure der alten Schule noch durchaus ein Heizungssystem ‚verstehen‘ können, sind mehr und mehr Handwerker dieser Zunft darauf angewiesen, Fehlercodes auszulesen, und auf ihren Handheld-Computern nachzulesen, welche Störung dahintersteckt. Natürlich kennen die Diagnosegeräte alle Feinheiten bei Baxi, Junkers, Wolf oder Vaillant – und bei allen anderen bekannten Herstellern. Aber wehe, es ist ein exotisches Modell!